Montag, 11. Januar 2016

Warum Rosenkohl nicht schmeckt und es an Weihnachten nicht schneit

Viele sind sich einig, der Rest wird aus offenkundiger Geschmacksverirrung außen vorbehalten, dass Rosenkohl einfcah nicht schmeckt.
Nun wird der ein oder andere bestimmt sagen, dass es nunmal so sei und das es ganz alleine des Rosenkohls Schuld ist. Diese Leute hassen den Rosenkohl ohne Grund (nur weil er nicht schmeckt, ist das kein Grund ihn zu hassen), und beteiligen sich nur um des Hasses Willen an der Rosenkohl-Hetze um nicht der Langweile oder dem Hunger nach ungesundem Fast Food ins Gesicht schauen zu müssen.
Selbstverständlich gibt es Gründe als Mensch den Rosenkohl zu verschmähen, nur rechtfertigen diese Gründe keinen blanken Hass. Diese Gründe den Rosenkohl zu verschmähen sind nicht einmal negativer Natur, da sie eigentlich nur aus der evolutionären Überlegenheit des Rosenkohls resultieren.
Der Rosenkohl hat nämlich schon früh, als menschliches Balzverhalten noch aus gegenseitiger Fellpflege in Form von entflohen bestand, erkannt, dass der Mensch eines Tages ein richtiges Problem sein wird.
Der Mensch, der in Wäldern tödlichen Feinden wie giftigen Pflanzen oder Spinnen oder Schlangen, oder bissigen Bären und Wölfen gegenüberstand, musste damals noch um das blanke überleben kämpfen. Das hat der Rosenkohl damals schon erkannt und weitsichtig geplant, da der Mensch damals keine akute Gefahr für ihn darstellte. Damals musste keine Weltbevölkerung von 7 Billionen hungrigen menschlichen Mäuler n gestopft werden, wozu er seinen Teil hätte beitragen müssen, und so plante er damals schon für den Tag an dem der Mensch sich entwickelt haben wird und an dem der Mensch denkt er könnte die Natur beherrschen. Er plante frühzeitig um zu diesem Tag sein Überleben gesichert zu haben.
Als der Mensch irgendwann dann lernte 1+1 zusammen zählen zu können, war der Tag nicht fern, an dem er lernte auch 1-1- rechnen zu können. Und als er herausfand, dass 1+1=2 ergibt und 1-1 mit 0 als Lösung richtig ist, entdeckte er etwas, das er Mathamtik nannte. Aus der Mathematik wurden  Köpfe groß wie z.B. Euklid mit seinem Dreiecksmatheding, oder dieser Pythagoras mit seinem a²+b²=c² (für alle, denen das nichts sagt : das ist auch irgendwas mit Mathe und Dreiecken) und dann war da noch einer, der auch Mathe am Dreieck gemacht hat, und so war dem Rosenkohl und einigen wenigen Abergläubischen schon mehr als deutlich bewusst, dass Mathe das Werk der Illuminaten ist.
Auf jeden Fall lernte der Mensch 1-1 zu rechnen und verband diese Erkenntnis mit dem echten Leben :
Tötende Tiere im Wald ? Was tun ?
Kein Wald, keine tötenden Tiere im Wald. So einfach klang die Idee : Die Waldbewohner sterben schon aus, wenn es erstmal keinen Wald gibt.
Als agrarkultivierte Pflanze bedrohte die Rodung der Wälder den Rosenkohlbestand nicht. Somit gewann der Rosenkohl die erste Runde gegen den Menschen. Aber wer zuletzt lacht und so weiter, es entscheidet sich auf jeden Fall erst am Ende.
Und genau hier hat der Langzeitplan des Rosenkohls seine Stärke. Über Hunderte Jahre hinweg analysierte er die Geschmacksknospen des Menschen um den eigenen Geschmack so scheußlich wie möglich zu machen, damit er sein letztes bisschen Fotosynthese nicht durch menschliche Zahnlücken kurz vor dem Zerkaut-werden machen muss. Er wehrte sich schlichtweg dagegen gegessen zu werden :
Evolution vom Feinsten.

1-1 wurde dem Menschen dann doch selbst zum Verhängnis. Denn das Roden der Wälder ist nicht gut für das Klima. Es wird wärmer und wärmer und wärmer und wärmer, und jeder kennt das, wenn man im Sommer bei 30°C schon aufsteht und dann keine Lust mehr hat irgendwas produktives zu machen Und so geht es Frau Holle eben auch. Schüttel doch selbst da oben die Kissen aus, wenn du Schnee an Weihnachten willst (aber denke dran : warme Luft steigt nach oben).

Dienstag, 5. Januar 2016

Die weiße Dame

Ich bin dein Fels in der Brandung.
Das erste und letzte vor dir.
Deine Hoffnung auf Schutz, Stärke und die Ausübung von Macht.
Es war schon immer so, dass die Starken die Schwachen brauchten um stark zu sein. Und so wurden die Schwachen stark.
Ich bin stark. Ich werde dich beschützen.
Ich sage das nicht für dich, ich sage das für mich, ich sage das um mir Mut zu machen.
Du brauchst keinen Mut. Du bist die Königin der Schmerzen, nur ich bin die Königin der Feiglinge, nicht zu vergleichen mit dir oder dem König an deiner Seite.
Aber ich brauche Mut. Ich sehe vor mir die Leere und dahinter den Tod. 
Ich bin die Figur auf D7.


Die Stille

...wird durchbrochen von dem gleichmäßigen Ticken der Uhr, die die Zeit runter zählt. Man kann ihm zuhören, dem Ticken, ja das kann man. Man kann sich einreden, dass das Ticken einen kalt lässt. Kalt stehen lässt, in Reihe und Glied.
Doch in Wahrheit passt sich der eigene Herzschlag dem Rhythmus des Tickens an. Und mit jeden Tick schlägt das Herz höher zum Hals, und mit jedem Tack rutscht das Herz tief in die Hose. Man hört das Pochen des Blutes in den Ohren, mit jedem Uhrenschlag lauter, man fühlt das Pochen des Blutes an den Hauptschlagadern, mit jedem Uhrenschlag lauter, und jeder Uhrenschlag zerreißt die Ruhe. Tiefe Seen erfahren Stürme, so dass sich die Wellen überschlagen und die Ufer weit hervortreten.

Man kann sich einreden, dass das Ticken einen kalt lässt, wissend, dass man sich selbst belügt.
Die Nervosität ist praktisch schon in der Luft zu sehen, wie sie sich nach oben verliert, aufsteigend neben den verzweifelten Gebeten, die man im Kopf immer wieder hoffend zum Himmel schickt.
Man kann es sich nicht einreden, dass das Ticken einen kalt lässt. Man kann es nur versuchen sich einzureden, aber man kann sich selbst bestimmt nicht überzeugen.

Tick.

Tack.

Sekunde für Sekunde.
Und das Herz schlägt höher, doch weiter.

Sekunde für Sekunde.

Tick.

Tack.

Tick.

Tack.

Klack.

Tick. Wir sind dran.

Tack. Unsere Zeit ist gekommen.

Die Eröffnung der Schlacht und die Hunde des Krieges heulen dem Himmel entgegen, auf der Suche nach dem Mond da keine Sonne für uns scheint.
Erhobenen Hauptes gezwungen die Leere zu füllen, nur um dem Tod näher zu treten.
Ich spüre den Druck auf meinen Schultern, in meinem Rücken, hinter mir, der mich nach vorne treibt. Ein Schritt folgt dem Ersten.
Zwei Schritte dem Tod entgegen.

Klack.

Tick. Sie sind dran. 
Der Feind, mein Tod. Das Einzige, das mir jetzt noch gegenüber steht.
Tack. Und ihre Kavallerie die mir entgegen reitet. Mich, den Fels meiner Königin, die die Erste und Letzte vor ihr beschützt.

Klack. -

Wir stehen kurz davor. Kurz davor, dass sich die Schlacht dem Schauspiel der Aufstellung langweilt und Tribut fordert.
Ich stehe sicher, den Drohungen des Feindes zwar ausgesetzt, aber aus eigener Reihe geschützt. Und meine Königin steht sicher hinter mir, geschützt durch die Erfüllung meiner Aufgabe.
Ein letztes Mal hört man das Ticken der Uhr,
bevor der Lärm der Kämpfe, das Bellen der Hunde und das Tosen der Schlacht es übertönen.
Ein sinnloses Schreien und Rufen der Drohungen, sinnloses Klirren von Waffen und sinnloseres Morden und Opfern von Feinden und Freunden.
Plötzlich, und doch habe ich es kommen sehen, spüre ich wieder die Angst und Unruhe. Das Ticken und die Nervosität lassen einen nicht los, auch wenn man die Uhren nicht hören kann.
Mir einzureden, dass mich das Ticken kalt lässt, probiere ich gar nicht erst, denn für Mut ist es zu spät. Jetzt, da ich mir selbst des Schutzes meiner Königin nichtmehr sicher sein kann.
Was bringt mir Mut und Hoffnung ? Was bringt mir Mut und Hoffnung, wenn sich der Tod zu eigen macht, was nicht seines ist, damit sich die Leere ausbreitet.

Ich weiß nicht, was mir Hoffnung bringt, doch so plötzlich wie die Angst gekommen war, kam die Hoffnung, die Angst zu verbreiten und mein schlagendes Herz und die Seen in meinem Inneren zu beruhigen.

Vor mir ist kein Feind, vor mir ist nur die Leere, doch dahinter nicht der Tod, sondern das Licht.
Sekunde für Sekunde.

Schritt für Schritt.

Hinter mir meine Königin, vor mir das Licht.
Sekunde für Sekunde.

Neben mir Tod, der Tod meiner Freunde, nicht mein Tod.  
Ich sehe keinen Tod mehr, ich sehe das Licht.

Schritt für Schritt.

Nach vorne, meine Königin in meinem Rücken.

Ich versprach ihr einst, ich werde sie nie verlassen, ihr Glanz werde nie verblassen, denn sie sei meine Königin.
Dieses Versprechen breche ich jetzt.
Die Königin der Feiglinge, die Figur von D7 ist im Licht angekommen.
Die schwarze Figur kam aus den Schatten, erreichte das Licht.
Ich habe meine Königin verlassen, habe mein Versprechen gebrochen, nun ist mein Verrat komplett.

Nun bin ich die Königin der Schmerzen, ich bin stark. 
Ich hatte meine Königin gewarnt. Und wer beschützt sie nun ?

D1 gegen D8.
Ich, die weiße Dame, gegen meine Königin.

Freitag, 1. Januar 2016

Jiminy

Zu spät kam die Einsicht zum schlechten Gewissen,
ich konnt es nicht wissen, mein Geist ist zerrissen,
ich stand mit dem Rücken zur Wand.
Im Feuer gestorben, in Flammen verbrannt.

Ich kann nicht vor und nicht zurück -
warte mit offenen Händen.
Kann nicht vor, nicht zurück-
mein Geist gefangen in Ketten.
Und dann traf es mich wie ein Blitz,
dass jetzt jeder Tag anders ist.

Wie paralysiert, so muss ich brennen.
Wie paralysiert, muss ich erkennen :
Für Heilung ist es längst zu spät,
Vernunft vergeht und Wahnsinn lebt.
Das schlechte Gewissen,
Mein Geist ist zerrissen,
Wahnsinn, Wahnsinn,
Das Leben vermissen !