Samstag, 27. September 2014

Ritt auf einem Meteorit - Kapitel 1 : Träume der Wirklichkeit ?!


Ist das das echte Leben ?
Ist das nur Fantasie ?
Vielleicht bildet man sich das alles nur ein, vielleicht aber auch nicht. Wir sind jung, für uns gelten die Gesetze der Natur nicht. Wer braucht schon Sauerstoff ? Oder eine Atmosphäre ? Oder Schwerkraft ? Das sind alles nur Erfindunge irgendwelcher kluger Menschen, die verbittert gestorben sind, weil sie, nicht so wie wir, nie auf dem Mond waren.
Aber mal Spaß beiseite. Ist das wirklich wirklich ? Man zwickt sich, vielleicht wacht man ja so aus seinem verrückten Traum auf. Nichts. Man ist immernoch auf dem Mond. 

Mittlerweile wissen auch die Anderen von dem Meteoroiden und beobachten ihn. "Ein Weltraumstein", hört man jemanden rufen. Man muss den Besserwisser in sich unterdrücken um nicht anzumerken, dass das nicht nur ein einfacher Stein ist. Ein Stein ist ein Stein, ein Fels ist ein Stein, wenn auch ein großer, irgendwie ist auch ein Berg ein Stein, nur halt ein verdammt großer. Aber ein Meteoroid ? Nein, das ist zwar auch irgendwie ein Stein, aber es ist halt mehr als ein Stein, also ist es eben kein Stein oder zumindest nicht nur ein Stein. "Eine Sternschnuppe", hört man wiederrum jemand anderen rufen. Auch hier unterdrückt man den Besserwisser in sich. Sternschnuppen haben doch kein bisschen was mit Sternen zu tun. Nur der Volksmund nennt den Schweif, den Meteoriten beim Eintreten in die und beim Verglühen in der Atmosphäre, hinter sich herziehen, Sternschnuppe, nur dass dieser Stein noch in keine Atmosphäre eingetreten ist und somit keinen Glühschweif hinter sich herzieht und deswegen nicht einmal vom Volksmund Sternschnuppe genannt wird. 
Man liegt also auf dem Mond und beobachtet den Meteoroid/Weltraumstein und ist ganz fasziniert. Geht das nur einem selbst so, oder dreht sich der Mond auf einmal schneller ? Scheiße, der Weltraumstein kommt auf einen zu. Panik!Panik!
Scheiße, in der Panik hat man das Ding selbst Weltraumstein genannt. Wo ist der Klugscheißer, wenn man ihn mal braucht ?
Der Meteoroid kommt immer näher auf einen zu, unter einem dreht sich der Mond. Geht es den Anderen auch so ? In den Augenwinkeln fängt die Welt an sich bunt zu färben. Ein wildes hin und her und hin und wieder zurück  aus blau, rot, lila, gelb, rosa, orange, türkis, grün, violett und pink. Man ist wie in Trance. Wäre dieser Moment nicht ganz so krass, wäre er echt faszinierend. Aber halt. Man verliert die Welt um sich herum, es wird schwarz vor den Augen. Doch plötzlich wird man aus der Trance gerissen und wieder wach geschüttelt : Tabaluga brüllt in einem auf.

Man schlägt wieder die Augen auf und schaut sich um. Geht es den Anderen genauso wie einem selbst ? Oder ist man der Einzige, der so langsam echt fertig ist ? .. Wo sind die Anderen ? 
Aha. Weit hinter einem kann man die Anderen noch auf dem Mond sehen, wie sie den Stein beobachten. Wo ist man selbst ? Sie schauen zu einem rüber. Moooooment! Wie ist man hierher gekommen ? Sitzt man wirklich auf dem Meteoroid ? Anscheinend. Plötzlich ist man so alleine. Man sitzt hier auf dem Stein, die Anderen sitzen auf dem Mond. Nun gut, bald schwindet der Meteoroid aus ihrem Sichtfeld und sie haben nichtsmehr zu beobachten. Vielleicht gehen sie dann ja schlafen, man selbst fand den Mond zumindest sehr bequem.
Es ist Zeit den Blick von dem abzuwenden, was hinter einem liegt. Man schaut nach vorne. Krasser Scheiß. Das Ding rast auf die Erde zu und hinter ihr sieht man am Weltraumhorizont die Sonne aufgehen. 
Erst auf dem Heimweg wirds hell. Home, sweet home.

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